Maria Montessori
Hier werden ausgewählte Artikel aus dem Magazin MontiCarlo veröffentlicht.
Ausgabe 01/2011
Svetlana Unkuri
Das Wort Resilienz klingt ähnlich wie die oft gebrauchten Begriffe Resistenz oder Rekonvaleszenz, wobei die letzten in der Tat wichtige Aspekte der Resilienz-Definition umfassen, nämlich Widerstandsfähigkeit und Genesung. Resilienz beschreibt man als eine „innere Kraft zur seelischen Genesung“, die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Lebenssituationen umzugehen.
Was macht die Kinder, die mit unsicheren und schwierigen Lebensbedingungen, wie Armut, Gewalt, instabile Familiensituation konfrontiert werden, so stark, dass sie die Schwierigkeiten nicht nur bewältigen, sondern sich auch positiv und kompetent weiterentwickeln? Welche „Risiko- und Schutzfaktoren“ innerhalb und außerhalb des Kindes beeinflussen die Resilienz?
Resilienz umfasst ein komplexes Zusammenspiel aus Eigenschaften des Kindes und seiner Lebensumwelt. Es ist keine angeborene persönliche Begabung, sondern eine im Verlauf der Entwicklung erworbene Fähigkeit. Diese bleibt jedoch nicht lebenslang konstant, sondern variiert über Zeit und Situationen hinweg und kann durch eine kompetente Unterstützung wiedererlangt und erhalten werden. Eine besondere Aufmerksamkeit brauchen die Kinder in den „verletzbaren“ Phasen von Entwicklungsübergängen, wie der Übergang in den Kindergarten bzw. in die Grundschule oder in der Pubertät.
Als der wichtigste Faktor für Stärkung der Resilienz erweist sich immer wieder eine enge, positiv-emotionale und stabile Beziehung des Kindes zu mindestens einer Person, die durch Wertschätzung, Respekt und Akzeptanz dem Kind gegenüber gekennzeichnet ist. Das soziale Umfeld des Kindes, z.B. Freundeskreis, Umgebung im Kindergarten oder in der Schule, ist ebenfalls prägend für die Resilienz. Daher ist eine Zusammenarbeit zwischen den Eltern und pädagogischen Kräften für eine erfolgreiche, auf die Resilienzstärkung gerichtete Förderung des Kindes unabdingbar.
Die moderne Resilienzforschung befasst sich nicht nur mit Bewältigungsproblemen, sondern vielmehr mit dem Bild vom Kind als aktiven „Bewältiger“ und Mitgestalter seines Lebens, was einen engen Bezug zu dem von Maria Montessori in ihrem Bildungskonzept geprägten Bild des Kindes als Baumeister sich selbst erkennen lässt. Resultierend aus eigenen Beobachtungen und Studien hielt Maria Montessori alle wichtigen Förderungsaspekte im Rahmen ihres pädagogischen Konzeptes fest, wie sie auch die moderne Resilienzforschung hervorhebt. Sie setzte auf Unterstützung der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins des Kindes, hob dessen Eigenwillen, Gefühlsbewusstsein hervor.
Montessori legte großen Wert darauf, dass Kinder ihre Wünsche und Ziele, ihre Fantasie und Kreativität bewusst und mit allen Sinnen erkennen sowie wahrzunehmen und durchsetzen lernen. Hierbei gab sie den Erziehern eine wichtige Rolle als aufmerksame Zuhörer und Beobachter, die eine offene, echte und klare Stellung dem Kind gegenüber einnehmen, und es optimal in seiner Entwicklung zu einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit fördern.
„Wir müssen das Kind darin schulen, seine Lebenssituation bewusst zu erfassen, zu analysieren und in Zusammenhängen zu erkennen. Das Kind darf sich in der Beobachtung seiner Lebenssituation nicht als teilnahmsloser Außenstehender fühlen, sondern es muss dahin geführt werden, dass es sich selbst als handelnder Mittelpunkt seiner Lebenssituation erkennt.“ (Maria Montessori)
Erika Werthner
Das Wort Resilienz klingt ähnlich wie die oft gebrauchten Begriffe Resistenz oder Rekonvaleszenz, wobei die letzten in der Tat wichtige Aspekte der Resilienz-Definition umfassen, nämlich Widerstandsfähigkeit und Genesung. Resilienz beschreibt man als eine „innere Kraft zur seelischen Genesung“, die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Lebenssituationen umzugehen.
Was macht die Kinder, die mit unsicheren und schwierigen Lebensbedingungen, wie Armut, Gewalt, instabile Familiensituation konfrontiert werden, so stark, dass sie die Schwierigkeiten nicht nur bewältigen, sondern sich auch positiv und kompetent weiterentwickeln? Welche „Risiko- und Schutzfaktoren“ innerhalb und außerhalb des Kindes beeinflussen die Resilienz?
Resilienz umfasst ein komplexes Zusammenspiel aus Eigenschaften des Kindes und seiner Lebensumwelt. Es ist keine angeborene persönliche Begabung, sondern eine im Verlauf der Entwicklung erworbene Fähigkeit. Diese bleibt jedoch nicht lebenslang konstant, sondern variiert über Zeit und Situationen hinweg und kann durch eine kompetente Unterstützung wiedererlangt und erhalten werden. Eine besondere Aufmerksamkeit brauchen die Kinder in den „verletzbaren“ Phasen von Entwicklungsübergängen, wie der Übergang in den Kindergarten bzw. in die Grundschule oder in der Pubertät.
Als der wichtigste Faktor für Stärkung der Resilienz erweist sich immer wieder eine enge, positiv-emotionale und stabile Beziehung des Kindes zu mindestens einer Person, die durch Wertschätzung, Respekt und Akzeptanz dem Kind gegenüber gekennzeichnet ist. Das soziale Umfeld des Kindes, z.B. Freundeskreis, Umgebung im Kindergarten oder in der Schule, ist ebenfalls prägend für die Resilienz. Daher ist eine Zusammenarbeit zwischen den Eltern und pädagogischen Kräften für eine erfolgreiche, auf die Resilienzstärkung gerichtete Förderung des Kindes unabdingbar.
Die moderne Resilienzforschung befasst sich nicht nur mit Bewältigungsproblemen, sondern vielmehr mit dem Bild vom Kind als aktiven „Bewältiger“ und Mitgestalter seines Lebens, was einen engen Bezug zu dem von Maria Montessori in ihrem Bildungskonzept geprägten Bild des Kindes als Baumeister sich selbst erkennen lässt. Resultierend aus eigenen Beobachtungen und Studien hielt Maria Montessori alle wichtigen Förderungsaspekte im Rahmen ihres pädagogischen Konzeptes fest, wie sie auch die moderne Resilienzforschung hervorhebt. Sie setzte auf Unterstützung der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins des Kindes, hob dessen Eigenwillen, Gefühlsbewusstsein hervor.
Montessori legte großen Wert darauf, dass Kinder ihre Wünsche und Ziele, ihre Fantasie und Kreativität bewusst und mit allen Sinnen erkennen sowie wahrzunehmen und durchsetzen lernen. Hierbei gab sie den Erziehern eine wichtige Rolle als aufmerksame Zuhörer und Beobachter, die eine offene, echte und klare Stellung dem Kind gegenüber einnehmen, und es optimal in seiner Entwicklung zu einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit fördern.
„Wir müssen das Kind darin schulen, seine Lebenssituation bewusst zu erfassen, zu analysieren und in Zusammenhängen zu erkennen. Das Kind darf sich in der Beobachtung seiner Lebenssituation nicht als teilnahmsloser Außenstehender fühlen, sondern es muss dahin geführt werden, dass es sich selbst als handelnder Mittelpunkt seiner Lebenssituation erkennt.“ (Maria Montessori)
Maike Volger
Die dritte Kindergarten-Gruppe kann kommen
Die Erweiterung unseres Kindergartens mit derzeit zwei Gruppen ist aus drei Grunden notwendig: Da es schon in der Vergangenheit mehr Bewerbungen um einen Kindergartenplatz gab, als wir Platze besetzen konnten (ca. 80 Bewerbungen auf 20 Kindergartenplatze), da wir sicherstellen wollen, dass „unsere“ zukunftigen Krippenkinder, die in den Kindergarten wechseln mochten, einen Platz bekommen, au?erdem wollen wir zusatzlich auch „externe“ Kinder aufnehmen.
Die raumlichen Veranderungen im Erdgeschoss sehen so aus: Es wird einen weiteren Gruppenraum geben, der von seiner Ausstattung her adaquat zu den beiden bereits vorhandenen Gruppenraumen sein wird. Der jetzige Personalraum wird zum Gruppennebenraum. Er dient auch zur Aufbewahrung der Materialien, die derzeit ihren Platz um den „grunen Teppich“ haben. Neue Garderoben werden dort entstehen, wo sich jetzt der „grune Teppich“ befindet.
Die momentane Organisationsstruktur wird auch die zukunftige sein. Das hei?t: Wir bewahren die bisherige Organisationsstruktur: Jedes Kind wird auch kunftig einer Gruppe/einem Gruppenraum zugeordnet sein und damit von einer verlasslichen Gruppenleiter(in) und einer weiteren padagogischen Kraft betreut werden. Die Kinder, die derzeit schon den Kindergarten besuchen, bleiben in ihren Gruppen und Ansprechpartner(in) ist auch zukunftig der/die jeweilige Mitarbeiter(in) der Gruppe (zum Beispiel fur Elterngesprache). Die Gruppennebenraume werden wie gehabt von den Kindern genutzt, um bestimmten Aktivitaten (Werken, Basteln, Malen) nachzugehen oder an Angeboten teilzunehmen. Durch den dazu gewonnen Gruppennebenraum konnen jetzt auch zwei Angebote zeitlich parallel stattfinden.
Aufnahmen von zahlreichen Kindern ab vier Jahren ist moglich: Da wir fur die neue Gruppe ebenfalls eine ausgewogene Altersmischung anstreben, konnen wir einmalig fur 2011/2012 Kinder, die nur noch ein oder zwei Kindergartenjahre vor sich haben, in gro?erer Anzahl als bisher aufnehmen.
Wie viele Mitarbeiter(innen) sind fur die Kinder da? Mit der Erweiterung des Kindergartens wird die Anzahl der Mitarbeiter(innen) bzw. der Mitarbeiterstunden parallel zu der steigenden Kinderzahl erhoht. Wenn sich die Buchungszeiten ahnlich wie bisher gestalten, werden – um den jetzigen Anstellungsschlussel beizubehalten – zusatzlich zwei Vollzeitkrafte und eine Praktikantin das bisherige Team erganzen.
Ausblick: Wie bei allen Veranderungen gibt es auch bei unserem Projekt die einen oder anderen berechtigten Bedenken von Mitarbeiter(inne)n, Eltern und Kindern. Die Vorplanungen sind jedoch im Moment zeitlich so gut strukturiert, dass die Umbauma?nahmen moglichst wenige Einschrankungen fur den laufenden Betrieb bedeuten. Die Ausstattung des neuen Gruppenraumes ist fur Juli 2011 geplant – damit der Raum auch Einbauten mit zwei Ebenen und einem „Versammlungsort“ bekommen kann, hoffen wir auf die tatkraftige Unterstutzung von Eltern.
Die Personalplanung ist nach der ersten Bewerberrunde in den letzten Wochen, der im Februar 2011 eine zweite folgen wird, auf einem positiven Weg, so dass ein Start mit 25 zusatzlichen Kindern im September 2011 realistisch ist. Planungstage fur das neue und gro?ere Kindergartenteam wird es geben, bevor die ersten „neuen“ Kinder kommen.